Wann ein Sprecher sachlich sprechen sollte

Lippensynchron gehört nicht zum Bereich der Sachtexte, weil hier eine rollenhafte Darstellung verlangt wird. Ebenso wird man Werbespots nicht als sachlich bezeichnen, und auch in einer Fernsehdokumentation wird vom Sprecher eher Nähe, innere Beteiligung als Distanz erwartet, Klassische Hörfunknachrichten wären ein Beispiel für einen sachlichen Sprechstil. Oder, wenn Sprecher Elearning Inhalte präsentieren wie Gebrauchsanleitungen, Produktfilme,  oder den medizinische Bereich, in dem Studien vorgestellt oder Patienten über Krankheitsbilder und deren Behandlung informiert werden. Wird ein Sprecher sachlich wahrgenommen, assoziiert der Zuhörer damit Begriffe wie „seriös“ oder „glaubwürdig“. Häufig sind diese Stimmen eher tief und die Lautung absolut dialektfrei.

Sachtexte sprechen- worauf es ankommt

Eine sehr wichtige Fähigkeit, die der Sprecher mitbringen muss, ist eine Sicherheit im Betonen der sinntragenden Worte- auch bei sehr komplizierten Skripten. Denn beim Sprechen von Sachtexten steht die Vermittlung des Inhalts an allererster Stelle. Und das sinngemäße Betonen, das dem Laien in der Spontansprache zufällt, ist beim Lesen von Texten ein große Schwierigkeit. Andere Aspekte wie Hörerkontakt, korrekte Pausensetzung und Strukturierung kommen hinzu. Der Sprecher muss all das beherrschen und sich in die Inhalte hineindenken, um sie für den Hörer aufzuschließen und gut nachvollziehbar werden zu lassen. Deshalb sind nicht alle Sprecher gleichermaßen für das Sprechen von Sachtexten geeignet. Hören Sie vorab sachliche Hörproben der in Frage kommenden Sprecher an, und achten Sie vor allem darauf, wie gut sie die Ihnen unbekannten Inhalte mitdenken und nachvollziehen können. Dann werden Sie den passenden Sprecher finden.