Wie sich die Kosten der Sprecher zusammensetzen

 
Die Kosten, wenn Sie einen Sprecher buchen, sollten individuell mittels eines (formlosen) Angebots vor Auftragsvergabe erfragt werden. Es gibt für Sprecher verschiedene Preisempfehlungen, zum Beispiel die des Sprecherverbandes VDS. Zu welchem Kostensatz vertonen Sprecher Anrufbeantworter, Imagefilme, oder Werbespots? Diese Informationen können Sie in diesen Preislisten finden.

Weil aber jeder Sprecher seine Preisgestaltung etwas anders handhabt, kann das anfangs etwas verwirrend wirken. Dennoch geben die Preisempfehlungen des VDS eine wertvolle Orientierung für Sprecher, Auftraggeber und Tonstudios. Die Berechnung von Sprachaufnahmen erfolgt nicht nach Zeitaufwand, sondern orientiert sich an der Art und Weise der Verwertung. So wird ein Imagefilm, der nur ganz gewöhnlich auf der Website der Firma abgespielt wird und vielleicht noch auf Youtube und auf Messen nur einmalig berechnet und kann für eine unbegrenzte Dauer verwendet werden. Bei einem Werbespot ist das anders. Stellen wir uns vor, der Spot für ein Autohaus läuft 2 Jahre lang im lokalen Rundfunk. Für das erste Jahr fallen für das Buchen des Sprechers Kosten an in Höhe von EUR 75,00, für das zweite Jahr ebenso. In der Summe also EUR 150,00, aber das dritte Jahr müsste erneut honoriert werden. Nun nehmen wir an, derselbe Spot soll bundesweit, in ganz Deutschland gesendet werden. Die höhere Verbreitung bedeutet für das Unternehmen, mehr Umsatz zu generieren . Und der Sprecher ist plötzlich von einer 100fachen Zahl von Hörern zu hören. An dieser größeren Reichweite wird der Sprecher- zumindest in der Werbung- prozentual beteiligt, und statt der EUR 75 fallen jetzt plötzlich EUR 500 pro Jahr der Ausstrahlung an.

Ein Sprecher stellt also immer die konkrete Verwertung in Rechnung, und berechnet einen Audioguide in einem Museum im Verhältnis natürlich viel günstiger als einen 15-Sekunden -Spot, der bundesweit läuft. Dieses Prinzip der Abrechnung nach Verwertung ist für beide Seiten fair und transparent.

Länge und Verwertung vor dem Buchen klären

Beispiele für Sprachaufnahmen, die zeitlich unbegrenzt berechnet werden, also nur einmal Kosten für das Buchen verursachen, sind E-learning, Imagefilme, Audioguides oder Hörbücher. Bei den Internetfilmen gibt es die Besonderheit der preroll oder midroll Werbespots. Diese sind Werbeeinblendungen in oder vor dem ursprünglich gewählten Film. Sie werden wiederum wie Werbung als zeitlich begrenzt abgerechnet. Die Kosten von Hörbüchern können unterschiedlich berechnet werden: Entweder nach Aufnahmetagen, wobei der erste Tag höher angesetzt wird als die folgenden, oder nach fertig editierten Minuten oder fertigen CD´s. Auch hier wird der Auftraggeber letztlich geschützt: Nur die fertige Minute zählt, wie lange der Sprecher dafür benötigt, liegt in der Verantwortung des Sprechers. Mit anderen Worten: Der Auftraggeber wird nicht zur Kasse gebeten, wenn es zu Versprechern und Wiederholungen kommt. Ein gut vorbereiteter Sprecher wird jedoch zügig durch die Aufnahme kommen und so durch eine straffe Postproduktion abermals Kosten einsparen helfen. Die Preisliste des Sprecherverbands bildet die verschiedenen Varianten und Eventualitäten ab. Dadurch entsteht vielleicht Klärungsbedarf bezüglich der Kosten zum Buchen des Sprechers. Kontaktieren Sie in diesem Fall am Besten den Sprecher direkt und bitten um ein Angebot. Wenn Sie die Wortanzahl und die geplante Verwendungsart wie oben erwähnt schildern, hat der Sprecher alle erforderlichen Angaben, um die Kosten für die Buchung zu berechnen. So bezahlen Sie nicht zu viel. Klären Sie auch, ob extra Kosten für das Studio berechnet werden und zu welchen Modalitäten eventuelle Änderungen an der Sprachaufnahme angeboten werden. Versuchen Sie aber stets, dem Sprecher einen finalen Text zu liefern, da nachträgliche Änderungen an der Aufnahme trotz aller Bemühungen leichte Klangunterschiede mit sich bringen könnten. Und bedenken Sie: Wenn der Sprecher perfekt zum Projekt passt, macht sich das meist bezahlt- auch wenn der Sprecher vielleicht etwas höhere Kosten verursacht als als ein Mitbewerber.