Die Gage des Sprechers im Werbespot

Wenn Sie einen Sprecher online buchen, erhält der Sprecher Gage für die Verwendung der Sprachaufnahme. Diese berechnet sich nicht nach der Zeit, die der Sprecher für die Aufnahme aufgewendet hat. Vielmehr spielt die Art der Verwendung der Sprachaufnahme eine entscheidende Rolle. Man kann die Sprechergagen zunächst grob einteilen in solche, die zeitlich unbegrenzt erteilt, und solche, die jahresweise honoriert werden. Letzteres ist in der Regel Werbung, entweder Internet-Werbung wie preroll oder midroll –Clips, die zum Beispiel auf Youtube als Unterbrecher des ursprünglich gewählten Films eingespielt werden, oder Werbung im TV oder Hörfunk. Der Kunde zahlt dem Sprecher Gage dafür, mit seiner Sprachaufnahme ein Jahr lang für ein Produkt oder eine Dienstleistung werben zu dürfen. Dabei spielt es keine Rolle, wie oft der Werbespot innerhalb des Jahres eingesetzt wird. Setzt man die Sprechergage ins Verhältnis zu den Schaltungskosten eines bundesweiten Werbespots, wird in der Relation schnell klar, dass der Sprecher mit Abstand die geringsten Kosten der Kampagne verursacht. Ein Funkspot, der nur in einem Lokalsender gesendet wird, kostet den Kunden eine Sprechergage von EUR 75. Der Spot kann dafür an 365 Tagen beliebig oft gespielt werden. Das Honorar steigt parallel zu einem größeren Sendegebiet an, regional, national, oder der gesamte deutschssprachige Raum: Deutschland, Österreich und Schweiz (DACH). Ganz anderes abgerechnet werden Hörbücher, E-learning, Imagefilme, Audioguides in Museen (auch, wenn sie auf Youtube eingebettet sind). In diesen Fällen erhält der Sprecher nur eine einmalige Gage, damit ist seine Leistung abgegolten und das Produkt kann zeitlich unbegrenzt eingesetzt werden. Auch hier relativieren sich die Kosten schnell, denn ein gut gemachter Imagefilm hat durchaus eine hohe Lebensdauer.

Welche Preisempfehlungen für Sprechergagen in der Branche gelten

Seine Gage kann jeder Sprecher selbst bestimmen und verhandeln, aber es gibt natürlich Orientierungshilfen wie die zwischen Tonstudios und Sprechern ausgehandelte Preisliste des Sprecherverbands VDS. Hier wird auch zwischen den verschiedenen Verwertungen differenziert. Nicht immer ist das auf den ersten Blick leicht zu verstehen, aber jeder Sprecher wird Ihnen auf Grund Ihrer Angaben sicher einen verbindlichen Kostenrahmen nennen können. Dazu gehören in jedem Fall die Länge des Sprechertextes (Anzahl Wörter oder Zeichen) und wie beschrieben die geplante Verwendung. Bedenken Sie, dass der Preis auch nicht das einzig wichtige Merkmal ist. Wählen Sie an Hand von Hörproben auf der Webseite den Sprecher aus, der Ihr Vorhaben am überzeugendsten umsetzt. Denn kaum ein Sprecher ist in allen Genres gleichermaßen zu Hause. Ein Preisunterschied von EUR 50 oder EUR 100 kann sich ganz schnell bezahlt machen, wenn es dem Gesamtprodukt dient und Sie neue Kunden gewinnen, Zuhörer begeistern oder Lernende zum Erfolg führen.