Eine Sprecherkartei suchen- oder den Sprecher direkt buchenWelchen Nutzen hat eine Sprecherkartei?Wenn ein Profi-Sprecher für ein Projekt nicht direkt im Internet gefunden wird, stehen Sprecherkarteien zur Verfügung. Zum Teil können in dieser Datenbank Stimmen in verschiedenen Sprachen (native Speaker) gefunden werden und in jedem Stimmalter. |
Blick ins Studio- Sprecher buchen über Sprecherkartei |
Unterschiedliche Formen von SprecherkarteienSprecherkarteien der TonstudiosEine Sprecherkartei kann auf unterschiedliche Weise angelegt worden sein und betrieben werden. Tonstudios müssen in der Lage sein, auf Anfragen von Kunden mit Demos von SprecherInnen reagieren zu können- mit passenden Stimmen im richtigen Alter und den geforderten Sprachen. Ob Synchronsprecher, Werbesprecher oder Sprecher für ein E-Learning- ein Tonstudio weiß, welche Sprecher es im Angebot hat und kann das Casting entsprechend zuschneiden. Da eine Produktion oft zeitkritisch ist, muss das Tonstudio auf eine bereits bestehende Kartei zugreifen können, um nicht zu viel Zeit zu verlieren. |
Bevor der Text gesprochen werden kann, muss erst die Sprecherkartei durchforstet werden |
Bei 1000 Stimmen kommen nur wenige Sprecher zum ZugeOft haben Tonstudios ein umfangreiches Sprecherverzeichnis und rühmen sich damit, über 1000 deutsche Sprecher beiden Geschlechts bei sich im Sprecherverzeichnis zu haben. Kein Kunde aber will 1000 verschiedene Hörproben anhören. Daher ist die Größe einer Kartei nicht entscheidend, sondern das Sprecherinnen und Sprecher der unterschiedlichsten Stile darin verzeichnet sind. Die Tonstudios nutzen in der Regel nur die „Spitze des Eisbergs“. Sie schlagen nur die Sprecher vor, die erstens zum gesuchten Sprechstil passen, mit denen man schon gute Erfahrungen in der Zusammenarbeit gemacht hat und die über eine sehr gute technische Ausstattung verfügen, sofern die Aufnahmen nicht im Team im Tonstudio stattfinden werden. Je nach Schwerpunkt des Studios ist auch die Sprecherkartei mit entsprechenden Stimmen gefüllt. Ein Studio, das überwiegend Werbung produziert, wird vor allem Werbesprecher mit Werbestimmen in seiner Kartei haben. Allerdings gehören auch Imagefilme in den Bereich der Werbung. Nach der Anfrage eines Kunden wird das Tonstudio in aller Regel per E-Mail beim Sprecher anfragen, ob er oder sie am Casting teilnehmen möchte und in dem vom Unternehmen oder Kunden gewünschten Zeitraum für die Arbeit an der Produktion zur Verfügung steht. Auch die Gage wird abgestimmt, wobei sich die Kosten an der Gagenliste des Sprecherverbands VDS orientieren Diese Auswahl an Stimmen und Sprachen sendet das Tonstudio dann an den Kunden, der die gewünschte Stimme für seine Produktion aussucht.
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Auch Lyrik oder Drama und Hörspiel werden vertont-manche Sprecherkarteien haben 2000 Einträge Stimme in der Werbung: Werbesprecher nimmt TV-Werbung auf E-Learning-Projekte- Aufnahme in Eigenregie |
Nicht immer ist die Sprecherkartei öffentlich sichtbarOft ist die Sprecherkartei eines Tonstudios nur intern verfügbar, und nicht im Internet zu sehen. Wenn das Tonstudio die Kartei öffentlich betreibt, so sind die Sprecher meist mit einem Kürzel anonymisiert und werden nicht mit einem Foto gezeigt. Damit möchten die Tonstudios die Exklusivität ihrer SprecherInnen bewahren und verhindern, dass diese direkt und am Studio vorbei kontaktiert werden können. Ein Eintrag in dieser Form der Sprecherkartei ist für die Sprecher in der Regel kostenlos und nicht zu verwechseln mit sogenannten Pay -to Play-Sites, wie Bodalgo, Voice123.com oder Voices.com. |
Interne Sprecherkartei: Hier gibt es Demos nur auf Anfrage |
Welche Vorteile bietet eine Kartei bei der Suche nach Profi-SprechernEin großer Vorteil der Sprecherkartei ist, dass Demos zahlreicher Stimmen und Sprecher an einer Stelle schnell zur Verfügung stehen. Sucht man für einen Werbespot, Imagefilm, ein Voice over, oder eine E-Learning-Produktion eine Sprecherin oder einen Sprecher, so muss man nicht erst alle einzelnen Webseiten finden, sondern hat alle Demos direkt zur Verfügung. |
Hörspiel. Lyrik Drama, E-Learning oder Imagefilm- in aller Welt werden Sprachaufnahmen durchgeführt. |
Der Profi-Sprecher in einer SprecheragenturDie Agentur nimmt einen Sprecher unter Vertrag, d.h. Sie versucht ihn an Kunden zu vermitteln, betreibt aber nicht unbedingt selber ein Tonstudio. Kommt es zur Auftragsvergabe, behält die Agentur einen vorher festgelegten Prozentsatz als Vermittlungsgebühr ein, die Gage geht über die Agentur an den Sprecher. Es gibt Sprecher, insbesondere Synchronsprecher, die mit einer Exklusivagentur zusammenarbeiten. In dem Fall laufen sämtliche Anfragen an den Synchronsprecher, ob für Synchron, Werbung oder Lyrik, über diese eine Sprecheragentur. Nur diese hat Kontakt zum (Synchron)- Sprecher und kann seine oder ihre Stimme für ein Projekt buchen. Sprecher, die viel in der Werbung arbeiten oder als Synchronsprecher die Stimme eines Hollywood-Stars ins Deutsche synchronisieren. Die meisten Agenturen aber vertreten nicht exklusiv, sondern es ist die freie Wahl des Sprechers, sich bei anderen Agenturen in aller Welt zu bewerben. Bei Vermittlung werden 10-20% Agenturgebühr fällig- für den Kunden. Bei der Sprechersuche sind auch Kinder gefragte Partner, zum Beispiel in Hörspiel, Hörbuch oder Werbung. Manche Agenturen, haben sich auf Kinderstimmen spezialisiert. Junge Stimmen mit Sprecherfahrung sind in jeder Sprache sehr gesucht, im Synchron wachsen sie oft in ein Projekt hinein. |
Buchung des Sprechers über eine Sprecheragentur statt Sprecherkartei Voice-over-Texte - Übersetzung des O-Tons in die gewünschte Sprache
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Pay to Play-SeitenDas sind die sogenannten B2B -Plattformen. Meist zahlt der Sprecher eine jährliche Gebühr für die Mitgliedschaft. Der Auftraggeber stellt ein Angebot ein, auf das sich mehrere Sprecher bewerben können. Teilweise kombinieren diese Seiten auch die jährliche Gebühr mit einem Einbehalt einer prozentualen Beteiligung, die den Beteiligten nicht immer offengelegt wird. Spätestens hier beginnt der Markt, intransparent zu werden, da nur noch der Seitenbetreiber genau weiß, was der Sprecher bekommen hat und was der Auftraggeber gezahlt hat. Es gab Fälle mit Aufschlägen von 100%, was oft nicht ans Licht kommt, weil die B2B -Seite den direkten Kontakt zwischen Auftraggeber und Sprecher zu unterbinden sucht. |
Imagefilme werden von einer Werbestimme oft direkt zum Bild gesprochen Voice-Over in der Dokumentation |
Welche Alternativen zu einem Sprecherverzeichnis gibt es?Damit ist auch schon eingeleitet, welche Vorteile ein direkter Kontakt des Auftraggebers zum Sprecher oder Tonstudio hat. Dieser kann Profisprecher bundesweit beauftragen. Es gibt keine versteckten Kosten, die Gage wird offen kommuniziert-dieser Umstand gibt allen Beteiligten ein besserer Gefühl bei der Zusammenarbeit. Fragen des Sprechers können direkt mit dem Auftraggeber besprochen werden, ohne dass es um weitere Ecken geht. Oft kommt es auch zu einer wiederholten Zusammenarbeit, dann wissen Auftraggeber und Sprecher bereits, was sie voneinander erwarten dürfen und der Workflow optimiert werden kann. Wird der Sprecher direkt gebucht, fallen keine Zusatzkosten an. Allerdings geht hier die Auswahl etwas anders vonstatten. Der Auftraggeber muss selber mehrerer Webseiten von Sprechern aufrufen, um die passende Stimme zu ermitteln. Erst dann kann der den passenden Sprecher online buchen. Oder er wendet sich an ein Tonstudio, das ihm Vorschläge schickt. Sollte es Bedarf an Nachbesserungen oder Korrekturen geben, ist ebenfalls der direkte Kontakt zum Sprecher möglich, ohne, dass es zu kommunikativen Verlusten kommt. Ergo muss der Kunde seine Wünsche auf Englisch formulieren, und der native Speaker bekommt alles vom amerikanischen Agenten übermittelt, übersetzt sie für sich ins Deutsche und so weiter. Auch Aussprachefragen der Mutter- Sprache mit einem Agenten im Ausland zu besprechen, führt nicht immer zum gewünschten Ergebnis. |
E-Learning -Skript wird vom E-Book-Reader gelesen Die Stimme für das Projekt |
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